06.02.2024 | TAZ, Andreas Hergeht: "taz: Herr Schwegmann, Ihre Amtszeit als Atelierbeauftragter ist im Dezember 2023 zu Ende gegangen. Wenn Sie zurückblicken: Wie hat sich die Lage der bildenden Künstler:innen in Berlin verändert? Verbessert hat sie sich sicherlich nicht, oder? Martin Schwegmann: Die Lage der Künstler:innen hat sich nicht verbessert. Corona, Inflation, Krieg und Energiekrise, explodierende Baupreise, all das hat auch die Kunst getroffen. Aus den erhobenen Basisdaten für 2023 wissen wir, dass 63 Prozent der Berliner bildenden Künstler:innen derzeit kein Atelier haben, gerade dabei sind, es zu verlieren oder eins zu suchen. | Was heißt das genau, wie groß ist also der Bedarf? | In Berlin arbeiten rund 10.000 bildende Künstler:innen. Wir gehen von einem realistischen Bedarf von rund 3.000 Ateliers aus. | Die Situation ist also nach wie vor prekär. | im Interview: Martin Schwegmann ist Architekt und arbeitet seit 20 Jahren im Bereich nachhaltiger Stadtentwicklung. Er engagiert sich für gemeinwohlorientierte Bodenpolitik und klimagerechte Stadtentwicklung unter anderem als Mitglied am Runden Tisch Liegenschaftspolitik Berlin und Berater von Städten und Kommunen. Er ist Lehrbeauftragter für Transition Management. Er war von 2017 bis 2023 Atelierbeauftragter für Berlin. | Julia Brodauf bildende Künstlerin und Autorin, war Mitbegründerin des artspring berlin Kunstfestivals und zuletzt Projektleiterin an der HGB Leipzig. Ein Schwerpunkt ihrer Publikationen und Lehrtätigkeit ist die Diskussion der emanzipierten Haltung von Künstler:innen in Kunstwelt und Gesellschaft. | Lennart Siebert Berliner Kulturmanager, ist auf gemeinwohlorientierte Kultur- und Liegenschaftspolitik spezialisiert. In verschiedenen Organisationen engagiert er sich seit 2010 für einen gemeinwohlorientierten Umgang mit der Ressource Raum sowie für eine Degentrifizierung Berlins. | Das Interview in ganzer Länge können Sie in der TAZ vom 6.3.2024 nachlesen:…